Eine Reise durch Sizilien Natur, Angeln Tourismus, Kultur, Land und Meer. Wählen Sie den Weg Sie bevorzugen

Die “Terre dei due Mari” - das Land an den zwei Meeren - liegt am Ionischen Meer und am Mittelmeer.
Herrliche Sandstrände wechseln sich ab mit Buchten und

Felsvorsprüngen, sie bileden den Hintergrund für das kristallklare Wasser, dessen Farbe sich mit dem Wechsel der Jahreszeiten ändert. Die Dünen aus feinem Quarzsand sind mit einer üppigen mediterranen Vegetation bedeckt. Nicht selten nden Sie hier P anzen, die gegen das salzhaltige Meeresambiente resistent sind. Die schönsten Strände be nden sich im südlichsten Teil Italiens: Hier nden Sie dutzende von mehr oder weniger kleinen Stränden, die entweder zwischen Felsen, Klippen und Höhlen verborgen sind oder die sich im Horizont verlieren. Diese Route verbindet in einer einmaligen Erlebnistour einige der bezauberndsten Strände des Territoriums.

Vom Nordosten der Stadt Avola aus, auf der Staatsstraße SS 115 von Avola in Richtung Cassibile, erreichen Sie den Ortsteil Contrada Gallina, der nach dem gleichnamigen Strand benannt ist: der Strand selbst ist über eine unbefestigte (ausgeschilderte) Straße von der Staatsstraße aus zugänglich. Über einen Pfad, der zum Felsvorsprung führt, erreichen Sie diesen überwältigenden Strand mit großen weißen Steinen und kristallklarem Meer: 500 Meter Sandküste und eine Dünenkette, die von weißen und ins Meer abfallenden Felsen geschützt wird. Die Strände von Avola sind alle wunderschön und gep egt: am Ende der städtischen Meerespromenade erreichen Sie den Strand von Pantanello, der aufgrund seiner einzigartigen gewölbten Form auch Ferro di Cavallo(Hufeisen) genannt wird - dann ein unumgänglicher Zwischenstopp am Strand von Mare Vecchio, mit Blick auf die alte Tonnara in der Nähe der Ortschaft Marina di Avola.

Im Gebiet von Noto besuchen zwei unterschiedliche Strände, die durch ihre Morphologie faszinieren.
Der nördlichste Strand ist der Lido di Noto, ein Küstenstreifen, der an ein bezauberndes touristisches Dorf angrenzt. Dieser Strand bezaubert durch seinen feinen bernsteinfarbenen Sand und das kristallklare Wasser, das
sanft ins o ene Meer ießt. Hier gibt es herrliche Strandbäder, die auch für den Wassersport ausgerüstet sind. Diesen bezaubernden Küstenort erreichen Sie über die von Avola kommende Provinzstraße. Entlang der Küste gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten.

Wenn Sie die Provinzstraße Richtung Süden fahren, erreichen Sie die Naturoase “Riserva Naturale Orientata Oasi Faunistica di Vendicari” (die auch Naturreservat ist): hier können Sie den Strand von Calamosche besuchen, der im Jahr 2005 vom blauen Führer (Guida Blu) des Umweltschutzverbandes Lega Ambiente, zum schönsten Strand Italiens ernannt wurde. Dieser Strand liegt in einer beeindruckenden, etwa 200 

Meter breiten, kleinen Sandbucht, mit klarem und immer ruhigem Wasser. Er ist von zwei Felsvorsprüngen mit einer üppigen Küstenvegetation umgeben, die sanft ins Meer abfallen, wodurch Schluchten, Felsspalten und ein abwechslungsreicher Meeresboden entstehen, die sich insbesondere für Schnorchelaus üge anbieten. Sie erreichen diesen Ort nach einem etwa 1 Kilometer langen Spazierganz über den Nebeneingang des Naturreservats (von der Provinzstraße Noto - Pachino aus).

Am äußersten Ende Europas be ndet sich der südlichste Strand Siziliens und Italiens. Dieser Strand ist über eine kleine Landzunge mit der Isola delle Correnti (Insel der Ströme) in der Gemeinde Portopalo di Capo Passero verbunden. Im Unterschied zum Namen, der sich auf das Zusammentre en der zwei Meere und damit der zwei Ströme bezieht, be ndet sich der Strand in einer kleinen Bucht, weshalb das Wasser hier meistens sehr ruhig ist, so dass Sie das Schauspiel der Ströme bestaunen können. Um diesen Strand zu erreichen, müssen Sie den Ort von Portopalo und den Anlegeplatz hinter sich lassen und der Beschilderung in Richtung der Isola delle Correnti folgen. Westlich des Strandes be nden sich ein gep asterter und ein unbefestigter Parkplatz.

Im Gebiet von Pachino müssen Sie unbedingt den Strand von Carratois besuchen: Sie erreichen diesen Strand über die Provinzstraße N. 6 und N. 8 von Portopalo Richtung Carratois. Ein außergewöhnlicher Meeresstreifen, klar und fast immer ruhig, der auf der linken Seite von der Isola delle Correnti und auf der rechten Seite von Punta delle Formiche geschützt wird. Der Strand ist frei zugänglich, groß und aus feinstem Sand. Sie können das Auto an einer der am Strand angrenzenden kleinen Straßen parken. Sowohl im Sommer als auch im Winter wird der Strand von Wind- und Kitesurfern bevölkert. Wenn Sie über die Provinzstrasse, die an der Küste entlang führt nach Westen, Richtung Ragusa weiterfahren, erreichen Sie einen besonders langen, elfenbeinfarbenen Strand: das ist der Strand von Santa Maria del Focallo in Ispica. Der Strand ist frei begehbar und von der Straße aus leicht zugänglich, außerdem ist er mit ö entlichen Duschen ausgestattet. Die Rückseite der Dünen beeindruckt durch ihre üppige mediterrane Vegetation. Einige Kilometer weiter nordwestlich be ndet sich Pozzallo: unter einer der ältesten Festungen des gesamten Gebiets, dem Turm Torre Cabrera, liegt der Strand Pietre Nere - einer der schönsten Strände Italiens. Ein sehr weitläu ger Strand an der Meerespromenade mit leicht zugänglichen und freien Badestränden mit Service. Wenige hundert Meter westlich von hier be ndet sich ein weiterer atemberaubender Strand: der Strand von Raganzino, der direkt von der Straße aus zugänglich ist, die von der Stadt bis zum Hafengebiet führt. 

Eine sinnesberauschende Reise. Diese sinnliche Route führt durch ein geschichts- und kulturträchtiges Gebiet, das reich an Geschmacksnoten und Emotionen ist, die durch die Denkmäler, Natur- und Umweltschönheiten, die Spuren der sozialen und beru ichen Entwicklung seiner Einwohner, und vor allem die untrennbare Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Territorium evoziert werden. Das Land der Terre dei due Mari ist reich an Natur, Sonne, sauberer Luft, gesunder und produktiver Erde. In diesem außergewöhnlichen Gebiet zwischen Noto und Pachino haben vor mehr als zwei Jahrtausenden die Griechen mit dem Anbau der Rebstöcke begonnen. Dank des einzigartigen Bodens, reich an Mineralien und Wasser, war der hügelige, sanft ins Meer hinabführende hügelige Abhang, das für diesen Zweck am besten geeignete Gebiet. Die Bodeneigenschaften und das Klima begünstigten die Erprobung neuer Anbautechniken, wofür von den Bewohnern die widerstandsfähigsten und schmackhaftesten Traubensorten ausgewählt wurden. Die Rebe und die Lese waren der Drehpunkt, um den sich das ganze Leben der Familien drehte. Die Gesten, Rituale und Techniken für den Anbau, das Beschneiden und die Weinlesetechnik wurden vom Vater an den Sohn, von Generation zu Generation, weitergegeben. Bis heute wird im Gebiet zwischen Noto, Rosolini, Avola und Pachino einer der ältesten italienischen Weine hergestellt: der Moscato di Noto DOC. Dieser Wein, der ausschließlich aus den Trauben des Moscato Bianco hergestellt wird, die am Rebstock gereift sind, um den Zuckergehalt zu erhöhen, bereitet durch seine Süße außergewöhnliche Gaumenfreuden. 1974 wurde dieser Wein, der in den Ausführungen Natürlicher Wein,Likörwein, Dessertwein und Sekt hergestellt werden kann, mit dem DOC-Zerti kat (kontrollierte Herkunftsbezeichnung) ausgezeichnet. Neben dem Moscato werden in diesem Gebiet auch andere DOC Weine mit der Bezeichnung Noto DOC hergestellt: der Noto Rosso und der Noto Nero d’Avola. In einem noch größeren Territorium als dem ersten, das die Gemeinden von Noto, Pachino, Portopalo di Capo Passero, Rosolini und Ispica umfasst, wird ein weiterer, in seiner Art einzigartiger Wein hergestellt: der Eloro DOC. Der Name lässt sich auf eine der ältesten griechischen Kolonien auf Sizilien zurückführen, deren archäologische Ausgrabungsstätte sich auf einem Hügel mit Blick auf das Ionische Meer be ndet, etwa 8 Kilometer süd-östlich von der kleinen Stadt Noto entfernt. Der Eloro DOC ist ein Wein, der aus den Rebsorten Nero d’Avola, Frappato und Pignatello gewonnen wird, die in den Ausführungen rot und rosé gekeltert werden. Der Nero d’Avola ist eine der besten Rebsorten für die Weinherstellung. Bis vor zwanzig Jahren bauten nur die Gebiete von Ragusa und Syrakus diese Rebsorte an. Über einhundert Jahre lang war er der beste “Schnittwein” schlechthin, der verwendet wurde, um andere Rotweine, deren Farbe, Struktur und Alkoholgrad im Vergleich mangelhaft waren, Kraft zu verleihen. Heute wird der Nero d’Avola in ganz Sizilien angebaut, die beste Qualität wird jedoch im Land der Terre dei due Mari erzielt.

Eine sinnesberauschende Reise. Diese sinnliche Route führt durch ein geschichts- und kulturträchtiges Gebiet, das reich an Geschmacksnoten und Emotionen ist, die durch die Denkmäler, Natur- und Umweltschönheiten, die Spuren der sozialen und beru ichen Entwicklung seiner Einwohner, und vor allem die untrennbare Beziehung zwischen dem Menschen und seinem Territorium evoziert werden. Das Land der Terre dei due Mari ist reich an Natur, Sonne, sauberer Luft, gesunder und produktiver Erde. In diesem außergewöhnlichen Gebiet zwischen Noto und Pachino haben vor mehr als zwei Jahrtausenden die Griechen mit dem Anbau der Rebstöcke begonnen. Dank des einzigartigen Bodens, reich an Mineralien und Wasser, war der hügelige, sanft ins Meer hinabführende hügelige Abhang, das für diesen Zweck am besten geeignete Gebiet. Die Bodeneigenschaften und das Klima begünstigten die Erprobung neuer Anbautechniken, wofür von den Bewohnern die widerstandsfähigsten und schmackhaftesten Traubensorten ausgewählt wurden. Die Rebe und die Lese waren der Drehpunkt, um den sich das ganze Leben der Familien drehte. Die Gesten, Rituale und Techniken für den Anbau, das Beschneiden und die Weinlesetechnik wurden vom Vater an den Sohn, von Generation zu Generation, weitergegeben. Bis heute wird im Gebiet zwischen Noto, Rosolini, Avola und Pachino einer der ältesten italienischen Weine hergestellt: der Moscato di Noto DOC. Dieser Wein, der ausschließlich aus den Trauben des Moscato Bianco hergestellt wird, die am Rebstock gereift sind, um den Zuckergehalt zu erhöhen, bereitet durch seine Süße außergewöhnliche Gaumenfreuden. 1974 wurde dieser Wein, der in den Ausführungen Natürlicher Wein,Likörwein, Dessertwein und Sekt hergestellt werden kann, mit dem DOC-Zerti kat (kontrollierte Herkunftsbezeichnung) ausgezeichnet. Neben dem Moscato werden in diesem Gebiet auch andere DOC Weine mit der Bezeichnung Noto DOC hergestellt: der Noto Rosso und der Noto Nero d’Avola. In einem noch größeren Territorium als dem ersten, das die Gemeinden von Noto, Pachino, Portopalo di Capo Passero, Rosolini und Ispica umfasst, wird ein weiterer, in seiner Art einzigartiger Wein hergestellt: der Eloro DOC. Der Name lässt sich auf eine der ältesten griechischen Kolonien auf Sizilien zurückführen, deren archäologische Ausgrabungsstätte sich auf einem Hügel mit Blick auf das Ionische Meer be ndet, etwa 8 Kilometer süd-östlich von der kleinen Stadt Noto entfernt. Der Eloro DOC ist ein Wein, der aus den Rebsorten Nero d’Avola, Frappato und Pignatello gewonnen wird, die in den Ausführungen rot und rosé gekeltert werden. Der Nero d’Avola ist eine der besten Rebsorten für die Weinherstellung. Bis vor zwanzig Jahren bauten nur die Gebiete von Ragusa und Syrakus diese Rebsorte an. Über einhundert Jahre lang war er der beste “Schnittwein” schlechthin, der verwendet wurde, um andere Rotweine, deren Farbe, Struktur und Alkoholgrad im Vergleich mangelhaft waren, Kraft zu verleihen. Heute wird der Nero d’Avola in ganz Sizilien angebaut, die beste Qualität wird jedoch im Land der Terre dei due Mari erzielt. 

Das Land der “Terre dei due Mari”ist die Heimat von zwei wichtigen, seitens der UNESCO anerkannten Stätten: die barocken Stätten in der Val di Noto, deren Städtchen, die nach dem verheerenden Erdbeben von 1693 wieder aufgebaut wurden, Meisterwerke der Steinmetzkunst und der Mittelmeerdiät bewahren, die als immaterielles Kulturerbe im Jahr 2010 von der UNESCO anerkannt wurde. Mittelpunkt der UNESCO-Route ist die Kathedrale von Noto, ein unbestrittenes Meisterwerk barocker Baukunst, aber vor allem ein Symbol der Stärke, Ausdauer, des Muts und der Entschlossenheit eines Volkes, das sich nicht dem Schicksal ergibt, sondern reagiert, kämpft und alles wieder fester als zuvor aufbaut. Dieses exquisite Beispiel für Kultur, Geschichte und Kunst entsteht aus einer Mischung aus Wissen, Praxis und Traditionen, die sich auch in der typischen Ernährungsweise der Mittelmeerdiät wiederfinden. Ein Ernährungsstil, der auf einem Modell basiert, das die Zeit unverändert überdauert hat und untrennbar mit dem Territorium, der landwirtschaftlichen Produktion, den Anbaukulturen, der Ernte, der Fischerei und Tierzucht, der Konservierung, Verarbeitung, Zubereitung und dem Verzehr der Lebensmittel verbunden ist. Das Territorium zwischen Avola und Pozzallo umfasst einige der exklusiven Produkte der Mittelmeerdiät. Olivenöl, Gemüse, Fisch, frisches und getrocknetes Obst sind reich an wohltuenden Substanzen wie dem Omega3 und Vitaminen, die für die Entwicklung und das Wachstum in jedem Alter notwendig sind. Produkte, die Teil des sizilianischen kulinarischen Erbes und insbesondere der typischen Ernährungsweise der Bevölkerung dieses Gebiets sind. Ispica produziert eine der bekanntesten Möhrensorten Italiens: die Novella di Ispica IGP (geschützte geographische Angabe). Die Produktion dieser Wurzel, die eine unerschöpfliche Quelle von Mineralstoffen und Vitaminen ist, reicht von Februar bis Juni. Pachino ist das Reich der Tomate. Unter den vielen Sorten ist die beliebteste und auf den internationalen Märkten verbreitete Sorte die Ciliegino di Pachino IGP (Kirschtomate), die fast das ganze Jahr produziert wird. In Avola befinden sich die erlesensten Mandelvarietäten der Welt. Die Blütezeit (eine wahre Augenfreude!) im späten Winter, dauert nur wenige Tage, geerntet wird von Mitte August bis September. Eine der erlesensten Varietäten ist die Pizzuta-Mandel von Avola. Sie ist die von der hochklassigen Süß- und Backwarenindustrie am meisten begehrte Mandelsorte. In Portopalo di Capo Passero und in Pozzallo verwandeln die Fischer den Fischmarkt in ein wirklich faszinierendes Erlebnis. Der Mittelmeer-Fisch - hauptsächlich Fettfisch - ist das Hauptprodukt des Fischfangs. Er ist reich an Nährstoffen aber vor allem an Mineralsalzen und Omega3. Dank des außergewöhnlichen Preis-/ Leistungsverhältnisses ist der Fettfisch bei den Inselbewohnern besonders beliebt. Die am meisten gefischten Sorten in diesem Gebiet sind: Sardellen, Degenfische, Langflossenthun, Thonine, Goldmakrelen, Schwertfisch und Thunfisch. Der Fettfisch ist ein vielseitiges Produkt, das sich für zahlreiche Rezepte eignet: von den einfachen Fischer-Rezepten zu den aufwendigeren Rezepten der Küchenchefs. Da dieser Fisch nicht gezüchtet werden kann (Thunfisch ausgenommen), stammt er immer aus dem offenen Meer und ist das ganze Jahr über erhältlich. Zum Schluss kommen Sie zu dem Ort zurück, an dem die Rundreise begonnen hat: die Kathedrale von Noto. Vor dieses atemberaubende Denkmal können Sie sich gemütlich setzen und mit einem süßen Glas Moscato di Noto doc den Nektar der Götter genießen.

Wie eine Festung zum Schutz der Küste öffnet sich die fabelhafte Binnenmorphologie, die durch atemberaubende Canyons und steile Schluchten gekennzeichnet ist, die sich in den Felsen gegraben haben und die eiskalten und kristallklaren Wasserbecken umschließen und verbergen. Sie sind nicht nur ein Beispiel für eine wilde und unberührte Natur, sondern erzählen in ihrem intimsten Raum, die Jahrtausende alte Evolutionsgeschichte. Schon in der Jungsteinzeit nutzten die eingeborenen Bevölkerungsgruppen die Morphologie der hohen und steilen Felswände an den Flussbetten - sie richteten im Felsen hunderte von Höhlenwohnungen ein, die durch Tunnel, Treppen, Gänge und Gehwege miteinander verbunden waren und sich zu wahren Felsenstädten ausdehnten. Dies geschah in fast allen Tälern der Hybleischen Berge (Monti Iblei). Cava d’Ispica und Cava Grande del Cassibile sind zwei wichtige archäologische Stätten und Naturschönheiten. Cava d’Ispica ist ein 13 km langes Flusstal, das von Modica bis Ispica reicht. Dieses Tal, das Streckenweise bis zu 500 Meter breit und 100 Meter tief ist, beherbergt prähistorische Nekropolen, frühchristliche Katakomben, Klausen und Felsenkirchen. Der am leichtesten zugängliche Teil ist der Parco Forza, am Südeingang der Stadt Ispica. Dieser Park, der vom Amt für Archäologie und Denkmalpflege von Ragusa verwaltet wird, bietet Halteplätze und einen Spielplatz für Kinder. Cava Grande del Cassibile ist ein großartiger Canyon im mitttleren und östlichen Teil des hybleischen Plateaus, zwischen den Städten Noto und Avola. Es ist ein Naturreservat, das von der Azienda Foreste Demaniali (Staatsforstbetrieb) der Region Sizilien verwaltet wird. Das Tal verfügt über eine Reihe von Wasserbecken und Wasserfällen bzw. Überläufen, die auch mit “Urvi” bezeichnet werden und von der unaufhörlich reißenden Strömung des Wassers auf den spektakulären terrassenartigen Steinplatten des Flussbetts geschaffen wurden. Cava Grande del Cassibile ist ein attraktiver Lebensraum, der endemische Pflanzen- und Tierarten beherbergt. In diesem Gebiet wachsen und gedeihen die selten gewordene orientalische Platane, die Weide und die Pappel sowie einzigartige und spektakuläre wilde Orchideen. Oft trifft man auf Füchse, Stachelschweine und einige Reptilien, und nicht selten ist auch die Einnistung von Raubvögeln wie dem Uhu und dem Wanderfalken zu beobachten. Es gibt viele ökotouristische Routen im Naturreservat: wir möchten Ihnen zwei davon vorschlagen Die Route “Scala Cruci” beginnt am Belvedere über dem Tal und führt zu den kleinen Seen, den Laghetti d’Avola. Sie können diese Route auch ohne zugelassenen Führer begehen, da es sich um einen identifizierten und markierten Pfad handelt. Der gut zwei Kilometer lange Rundweg beginnt mit den Treppen und führt zu einem unbefestigten Pfad. Der Höhenunterschied zwischen Zugang und Tal beträgt etwa 300 Meter. Auf dieser Route können Sie an der Wand, die der Eingangswand gegenüberliegt, eine fabelhafte natürliche Schlucht sehen, in der die Siculi, die ersten Siedler dieser Orte, dutzende von Felshöhlen gegraben haben. Danach wurden sie mehrmals von Byzantinern und Arabern (die hier ihre Gerbereien gründeten, daher der Name “Cunziria”) bewohnt. Im 19. Jahrhundert dienten sie als strategisches Versteck für die Banditen: daher der Name Grotta dei Briganti (Höhle der Banditen). An derselben Wand des Tals, wo der Pfad beginnt, können Sie bis zu den Dieri gelangen, einem Höhlenkomplex, der ebenfalls aus der Zeit der Siculi stammt (zwischen dem 11. und dem 9. Jahrhundert v.Chr.). Er besteht aus einer Reihe von Höhlen, die in den Fels gegraben und durch terrassenförmig angelegte Gänge miteinander verbunden wurden: die über dem Tal hängende Lage machte diese Konstruktion zu einem wirklich angriffssicheren Abwehrsystem. Aufgrund der schwierigen Begehbarkeit dieses Abschnitts, ist Dieri nur in Begleitung eines erfahrenen und zugelassenen Führers erreichbar. Am Ende des Weges erreichen Sie die Laghetti d’Avola, die spektakulären und in ihrer Schönheit einzigartigen kleinen Seen, die immer voll von klarem, frischem Wasser sind. Nach einer solchen Wanderung, ein Ort der Ruhe und Erfrischung (vor allem im Sommer). Bitte beachten Sie, dass Sie für den Weg bergauf fast doppelt so viel Zeit benötigen wie bergab. Die nördlichste Route wird mit “Urvu Tunnu” bezeichnet, da man hier an einem runden, vom Wasser des Flusses Cassibile ausgewaschenen und sich in der Talsohle befindlichen Stein angelangt. Die Route verläuft ringförmig und beginnt in der Contrada Turisco, wenige Kilometer nordwestlich von der ersten. Da dieser Pfad nicht markiert ist, sollten Sie sich stets von einem zugelassenen und mit der Umgebung vertrauten Führer begleiten lassen. Der Pfad, der über unbefestigte Wege, Maultierpfade, Saumpfade und Talsohlen mit einem Höhenunterschied von knapp 150 Metern führt, ist für jedermann geeignet, auch für unerfahrene Wanderer. Bei Ihrer Ankunft in Urvu Tunnu können Sie eine Rast einlegen und sich erfrischen. Dann geht es weiter Richtung Tal, am Saumpfad entlang, um nach etwa einem Kilometer das Plateau zu erreichen und zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Die äußerste Spitze von Sizilien, die Wiege der “Terre dei due Mari”, ist der beliebteste Haltepunkt der Zugvögel, die im Frühling Richtung Nordeuropa ziehen und im Herbst nach Afrika zurückkehren. Hier finden sie in den ausgedehnten Feuchtigkeitsgebieten, die einige Teile des Territoriums charakterisieren, ausreichend Wasser. Diese Sumpfgebiete sind in den Wintermonaten oft so voll von Wasser, dass sie auch im Sommer noch gut gefüllt sind. Hier können Sie unzählige Tierarten beobachten: Stelzenläufer, Graureiher, schwarze Störche, weiße Schwäne, Flamingos, Seidenreiher, Löffler, Braunsichler, Rotflügelbrachschwalben, Mandelkrähen, Möwen, Küstenseeschwalben, Austernfischer, Rohrweihe, Wespenbussarde, Enten und Pfeifenten. Das Naturreservat Oasi Faunistica di Vendicari (Gebiet von Noto) ist ein Naturparadies. Eine fünf Kilometer lange Route mit vielen Sehenswürdigkeiten, die an atemberaubenden Stränden, steil ins Meer fallenden Felsküsten, interessanten Meeresböden für Schnorchelausflüge, einem Wehrturm aus dem 15. Jahrhundert, einer alten, vor kurzem restaurierten Tonnara (Thunfischfangstelle) und dem Feuchtgebiet der Sümpfe (groß und klein) vorbeiführt. Diese wunderbare Natur ist das Zuhause von hunderten von Vogelarten, die sich mit den Jahreszeiten abwechseln. Einige Arten nisten an diesen Orten und finden hier ihren perfekten natürlichen Lebensraum. Die Tieroase garantiert den verschiedenen Arten Schutz vor der Lärmverschmutzung und vor äußeren Einwirkungen. Das Naturgebiet ist mit Aussichtshütten ausgestattet, die in überall in den Sumpfgebieten anzutreffen sind. Es wird empfohlen, ein Fernglas für eine bessere Beobachtung zu benutzen. Weiter Richtung Süden befinden sich die Saline di Morghella. Dies ist eines der größten Sumpfgebiete im Gebiet von Pachino: bis zu seiner Transformation in eine Saline, war dies ein Wasserreservoir, das mit Regenwasser versorgt wurde. Die Salinen, die in der arabischen Zeit gegraben wurden, wurden bis in die 60er Jahredes 20. Jahrhunderts genutzt und dann, aufgrund der geringen Produktion im Vergleich zu den reicheren Salinen im Nordwesten von Sizilien, stillgelegt. Heute ist dieser Wasserspiegel aufgrund seiner Nähe zum Meer ein beliebter Zwischenstopp für die Vogelwelt. Lassen Sie die Stadt Portopalo di Capo Passero und seine Anlegestelle hinter sich, dann geht es weiter zu den am südlichen Ende gelegenen Sumpfgebieten Italiens: Pantani Ponterio, Ciaramiraro und Baronello. Dies sind die kleinsten Sümpfe. Von diesen ist nur Baronello noch durch einen kleinen Kanal mit dem Meer verbunden, Pantano Ponterio wurde früher als Saline benutzt und ist vom Meer getrennt, da der Verbindungskanal nach der Stilllegung der Saline im Boden versunken ist. Diese Feuchtgebiete sind Teil des Naturreservats Riserva Naturale Orientata “Pantani della Sicilia sud – orientale”, das 2011 gegründet wurde, um die Feuchtgebiete, die überwinternde Schlammbewohner beherbergen, zu schützen und den Aufenthalt und das Nisten der Tiere zu ermöglichen, indem die mediterrane Vegetation zum Schutz der Wasservögel aufgewertet wird. Der größte Sumpf ist der Longarini im Gebiet von Ispica: ein mit Salzwasser gefülltes Tiefdruckgebiet, nur wenige hundert Meter vom Meer entfernt. Seit den Zeiten der Griechen und Römer wird dieses Gebiet als Binnenhafen genutzt (da es sich in Küstennähe befindet), zum Schutz der beladenen Güterschiffe. Heute bietet der Pantano Longarini mit seinen 200 Hektar Seegebiet Schutz und Nahrung für hunderte von Vogelarten. Der leichte Zugang (direkt von der Straße) ermöglicht es, die verschiedenen Vogelarten zu bewundern, ohne zwischen Bäume und Schilf hindurchwandern zu müssen, so dass die Tierwelt so wenig wie möglich gestört wird.

Eine so bezaubernde Küste wie die der “Due Mari” ist seit jeher ein beliebtes Reiseziel für den Schifffahrtstourismus, dank der kleinen natürlichen Anlegestellen, Buchten und Stege, die als Wellenbrecher entstanden sind und dann als vorübergehende Anlegestelle genutzt wurden - aber auch dank der glamourösen Touristenhäfen, die für die Anforderungen des ordentlichen Schifffahrtsverkehrs ausgestattet und ausgerüstet sind. Im nordöstlichen Teil der Terra dei due Mari befindet sich eines der beeindruckendsten Gebiete für eine kurze Rast: der kleine Hafen von Marina di Avola, direkt an der alten Tonnara (Thunfischfangstelle) und dem alten Fischerdorf, besteht aus einem einzigen Wellenbrecher, der eine geeignete Hafenbucht als Anlegestelle für kleine Boote erschaffen hat. Der kleine Hafen hat einen sandigen Untergrund und einen niedrigen Wasserstand. Die Schifffahrt zur Anlegestelle von Calabernardo im Gebiet von Noto, verläuft an einer seichten und sandigen Küste entlang, mit vielen Stränden, Küstenorten und Feriendörfern. Die Entfernung zwischen den beiden Häfen beträgt 1,73 Seemeilen. Dieser kleine Hafen besteht aus zwei Pieren, die 50 und 20 Meter lang sind, sie sind aufgrund des seichten Wassers, das an der tiefsten Stelle nur 1,50 Meter tief ist, für große Schiffe nur schwer zugänglich. Wasserversorgung durch einen Brunnen und Rutsche für kleine Schiffe. Von diesem kleinen Hafen aus kommen Sie mit dem Schiff Richtung Süden an einem der schönsten Strände Italiens vorbei, gefolgt von einem atemberaubenden Blick auf die Naturoase Oasi faunistica di Vendicari mit ihren Sümpfen, den Wehrturm Torre Sveva und der Tonnara (Thunfischfangstelle), bevor Sie schließlich das Fischerdorf Marzamemi erreichen. Dieser Ort verdient auf jeden Fall einen längeren Aufenthalt. Das Schiff legt 7,92 Seemeilen zurück. Im Dorf von Marzamemi gibt es zwei Häfen: La Balata und Porta Fossa. Der kleine Hafen von Marzamemi, La Balata, ist durch einen 150 Meter langen Pier geschützt, dessen Kopfende durch ein grünes Licht gekennzeichnet ist. Am Strand gibt es einige Schwimmdocks. Der größere Hafen von Marzamemi ist Porto Fossa, wenige hundertMeter vom ersten entfernt. Hier finden über 400 Schiffe, mit einer Länge von bis zu 55 Metern Platz. In beiden Häfen gibt es die Möglichkeit Kraftstoff zu tanken. Es gibt Wasser- und Stromanschlüsse, beleuchtete Piere, Slip, Toiletten und Duschen. Um den südlichste Zipfel Europas zu erreichen, müssen Sie weitere 8,5 Seemeilen Richtung Steuerbord zurücklegen, an einer abwechslungsreichen Küste entlang, an der sich Felsenstrände und versteckte Buchten abwechseln. Der Hafen von Portopalo di Capo Passero besteht aus einem Pier von 360 Metern im Osten und aus einem Pier von 390 Metern im Westen. Der Hafen ist hauptsächlich Sitz der Fischereifahrzeuge, aber es legen auch viele Touristenschiffe an. Sie können hier Kraftstoff tanken, es gibt Wasserund Stromanschlüsse, beleuchtete Piere, Slip, Toiletten und Duschen. Jetzt beginnt der längste Teil dieses Schiffsausflugs: 17,80 Seemeilen. Wir befahren die südlichste Spitze von Sizilien, die Isola delle Correnti, hier ist das Zusammentreffen der beiden Meere immer schäumend. Wenn Sie die Küste hinauffahren, sehen Sie Steuerbord den Strand von Carratois und hinter Porto Ulisse können Sie die spektakulären Klippen der Circe, die besonders langen Strände von Santa Maria del Focallo, Pietre Nere und Raganzino sehen, bevor Sie dann im Porto Piccolo di Pozzallo ankommen. Er befindet sich direkt im Norden des Handelshafens, wo er von zwei Pieren geschützt wird, die ein mit Molen ausgestattetes Hafenbecken umschließen, das für Fischerboote, Wassersportfahrzeuge und Hafenfahrzeuge genutzt wird. Es stehen 150 Anlegestellen zur Verfügung und es gibt die Möglichkeit, Kraftstoff zu tanken. Es gibt Wasser- und Stromanschlüsse, beleuchtete Piere, Slip, Toiletten und Duschen.

Das Symbol für Angst, Wut und Freude. Der Thunfisch - der rote aus Sizilien - ist eine sehr begehrte Beute: er hat ein besonders festes Fleisch, die Laichbeutel voller Eier und ein großes Herz. Dieser Fisch ernährte die gesamte Bevölkerung, die in den Dörfern der Tonnara lebten. Der Thunfischfang und insbesondere die Schlachtung haben in Sizilien einen alten Ursprung. Die Fangtechniken wurden zuerst von den Arabern und dann von den Spaniern verbreitet. Im Südosten Siziliens, mitten im Land der Terre dei due Mari, wurden bis in die 60er Jahre viele Thunfischfangstellen betrieben. Spektakuläre Verarbeitungsfabriken am Meer und in der Nähe der Salinen. Bevor die Florio den in Öl eingelegten Thunfisch erfanden, war die beste Konservierungsmethode dieses außergewöhnlichen Fisches das Salz. Aus diesem Grund wurden alle Thunfischverarbeitungsbetriebe in der Nähe der Meersalzwerke, Salinen oder Salzseen errichtet. Die Tonnare von Vendicari, Marzamemi und Portopalo befanden sich alle neben einem Salzwerk. Die Thunfisch verarbeitende Industrie ist inzwischen nicht mehr auf diese Standorte angewiesen. Sie sind heute eine wertvolle Erinnerung und Tradition, ein wunderbares Beispiel der Industriearchäologie. Die nördlichste Tonnara dieser Route ist die Tonnara von Avola, die sich an der Mündung zur Küste befindet. Ihr Standort war strategisch, um den Transport des Thunfisches von den Booten zum Malfaraggio (Räume für die Lagerung und Verarbeitung des Thunfisches) zu erleichtern. In der Tonnara befand sich auch das Sommerhaus des Eigentümers, der während der Sommermonate ebenfalls zu einem “Tonnarota” (Thunfischfänger) wurde. Von der alten Tonnara ist nur sehr wenig übrig geblieben: die Außenwände, der große Kamin und ein Teil der Lagerhallen. Der Besuch ist ein absolutes Muss: vor allem bei Sonnenaufgang, wenn sich die Fabrikmauern Gold färben. Im Inneren der Naturoase von Vendicari können Sie eine weitereTonnara besichtigen. Das hervorragend restaurierte Gebäude spricht Bände. Hierbei handelt es sich um eine ehemalige “Tonnara di Ritorno”, das heißt, die Thunfische, die hier gefangen wurden, wurden nach der Paarungszeit wieder ins offene Meer freigelassen. Die Tonnara von Vendicari, die auch Bafutu genannt wird, erlebte ihre Glanzzeit Anfang des letzten Jahrhunderts, als auch die dahinterliegenden Salzwerke einem Edelmann aus Avola in Konzession gegeben wurden. Er renovierte alle Gebäude der Tonnara aus dem 17. Jahrhundert, um die Verarbeitung wieder aufzunehmen. Mit der Landung der Alliierten auf Sizilien, während des Zweiten Weltkrieges, wurde die Produktion der Tonnara, die heute ein Symbol des Naturreservats von Vendicari ist, beendet. Die älteste Tonnara im Südosten Siziliens ist die Tonnara von Marzamemi. Die ersten Siedlungen wurden etwa 1000 nach Christus von den Arabern errichtet, die hier die ersten Siedlungen und später das Fischerdorf gründeten. Die Loggia, einst Anlegestelle der heimkehrenden Boote, ist heute ein perfekt restaurierter Ort. Alle Lager- und Verarbeitungsräume sind von der großen Balata aus sichtbar. In Marzamemi wurde das Fischerleben stets aufrecht erhalten. Die Thunfischverarbeitung wird in vielen modernen Fabriken fortgesetzt, und wer sie besucht, spürt, dass der “Geschmack der Geschichte” hier noch immer unverändert ist. Die letzte Thunfischverarbeitungsanlage befindet sich in Portopalo di Capo Passero. Die besondere Architektur lässt sich besonders gut vom Meer aus bewundern: die Verarbeitungsanlage und die Wohnung des Eigentümers befanden und befinden sich auch heute noch auf einer Felsküste etwa 40 Meter über dem Meeresspiegel. Sie war ebenfalls eine “Tonnara di Ritorno”, die letzte, vor der Mündung ins offene Meer. Die Thunfische, die die anderen Tonnare überlebt hatten, kamen hier müde und abgemagert an, ihr Fleisch war fest und mager und da sie bereits gelaicht hatten, stellte ihr Fang keinen Schaden für die Reproduktion dar.

Das Meer von Sizilien, insbesondere die Küstenstrecke, die vom Strand Gallina di Avola bis nach Pozzallo reicht, wurde von den Griechen, Römern, Arabern und Spaniern besiedelt. Sie ist seit jeher Schauplatz von Ereignissen, Begegnungen, Kriegen und Schiffsunglücken und hat dazu beigetragen, die Spuren der Geschichte auf mehr oder weniger offensichtliche Weise zu bewahren. Hierbei handelt es sich um die Reste von Schiffsladungen wie beeindruckende Säulen für den Bau von Gebäuden, Amphoren für Wein und Öl und Statuen für die Innenausschmückung. Hunderte von Artefakten, von denen die meisten aufgrund der Größe und des Erhaltungszustands an ihrer Fundstelle belassen wurden, bilden hier eine Art Unterwasser-Museum. Durch die ausgiebigen Nachforschungen und minuziöse Puzzlearbeiten, die vom Amt für Unterwasser-Archäologie und Denkmalpflege (Soprintendenza dei Beni Culturali e Archeologici del Mare) durchgeführt wurde, konnten viele dieser archäologischen Funde identifiziert, untersucht und katalogisiert werden. Viele andere Funde, die vor der Abnutzung durch das Meer und vor allem vor dem Beutezug der “Strandgutjäger” bewahrt wurden, sind im Museum für archäologische Unterwasser-Funde zu sehen. Im Museo del Mare di Calabernardo (Noto) können Sie hunderte von Artefakten besichtigen, die auf dem Meeresboden der Küste der Gac dei due Mari entdeckt wurden. Wir haben für Sie die archäologische Tauchroute Marzamemi 1 ausgesucht, die sich circa eine Seemeile von der Küste entfernt, in der Nähe des gleichnamigen Fischerdörfchens befindet. Sie erreichen den Tauchort in Begleitung von erfahrenen Führern mit Taucherzulassung für die archäologischen Unterwasserstätten,mit einem Boot vom großen Hafen von Marzamemi (Porto Fossa) aus. Der Tauchausflug ist einfach, da sich die Stätte in etwa 7 Meter Tiefe auf einem Felsplateau befindet. Das Wasser ist dank der fehlenden Sandablagerungen fast immer klar. Die archäologische Stätte erstreckt sich über ungefähr 600 Quadratmeter: aufgrund ihrer Ausdehnung und des seichten Wassers bietet sie sich auch für Schnorchelausflüge an. Auf dem Meeresboden ist eine Schiffsladung bestehend aus halbfertigen Säulen und quadratischen Blöcken zu sehen, die voraussichtlich für Sockel oder Kapitelle vorbereitet worden waren. Die vorhandenen Amphoren-Fragmente ermöglichten die Datierung des Relikts auf das 3. Jahrhundert nach Christus. Der Marmor der Säulen ist orientalischer Herkunft. Es wird angenommen, dass er aus türkischen Steinbrüchen stammt. Aufsehen erregend ist diese Fundstelle aufgrund der Größe der Säulen: die größte ist 6,40 Meter lang und hat einen Durchmesser von etwa 185 Zentimetern. Es gibt keine Möglichkeit herauszufinden, wofür diese Säulen vorgesehen waren. Die kolossalen Maße lassen jedoch vermuten, dass sie für den Bau eines majestätischen Gebäudes bestimmt waren. Von dem Schiffswrack und den Holzelementen ist nichts übrig geblieben. Das Schiff, das auf dem felsigen Meeresboden untergegangen ist, war Jahrhunderte lang dem Wirken des Meerwasser und eines besonderen Krustentieres, dem Teredo Navalis, ausgesetzt, dessen Lieblingsbeschäftigung darin besteht, lange Gänge ins Holz zu graben. Die etwa 165 Tonnen schwere Schiffsladung lässt den Schluss zu, dass das Schiff ca. 30 Meter lang und mindestens 9 Meter breit war. Zwischen den Säulen und Marmorblöcken und gut versteckt zwischen den Pflanzen der Posidonia Oceanica gibt es eine üppige Meeresfauna: Muränen, Kraken, Goldbrassen und kleine Krustentiere kolorieren diese Stätte und machen die Entdeckung zu einem wirklich beeindruckenden Erlebnis.

In der warmen Jahreszeit füllen die Liebhaber der Zweiräder das Küstengebiet mit seinen schönen Stränden und der Meerespromenade, um das Wetter und die Stätten frei zu genießen. Die Fahrradroute reicht bis in den südlichen Teil dieses Gebiets, zwischen Portopalo di Capo Passero und Porto Ulisse. Das Gebiet ist zum großen Teil flach: der höchste Punkt dieser 24 Kilometer langen Strecke liegt 37 Meter über dem Meeresspiegel - eine leichte Route für alle. Die Route kann in jeder Jahreszeit zurückgelegt werden: Sie verläuft zum großen Teil auf befahrbaren und asphaltierten Straßen und es sind keine besondere Ausrüstung oder technischen Fahrräder erforderlich. Abfahrt ist an der Terrazza dei due Mari, Aussichtspunkt in der Stadt Portopalo di Capo Passero. Das letzte Stück des Ionischen Meeres und die kleine Insel von Capo Passero säumen ein Stück lang diese Route. Wenn Sie die Stadt Portopalo durchfahren haben, fahren Sie zuerst in Richtung der Anlegestelle am Hafen entlang, dann weiter durch die Weinberge und die Felder der Kirschtomaten. Die erste Etappe befindet sich an der äußersten Spitze des Gebiets: von hier aus haben Sie einen unvergleichlichen Blick auf die Isola delle Correnti (Insel der Ströme). Rasten können Sie auf dem Platz vor dem Strand, der in den Sommermonaten als Parkplatz dient. Von hier aus können Sie zu Fuß den Strand entlang gehen, der Sie zur Insel führt: nur ein paar dutzend Meter, die vor allem im Sommer bei Ebbe zu Fuß zurückgelegt werden können. Die längste Strecke dieser Route ist 21 km lang. Steigen Sie die Küste hinauf und gehen Sie Richtung Nordwesten vorbei an bebauten Feldern, Weinbergen und Gewächshäusern, mit tausenden von geschützt angelegten Ciliegino-Tomatenpflanzen. Die rote Farbe der Rispentomaten begleitet Sie viele Kilometer lang! Danach führt die Route weiter in Richtung Osten. Sie radeln durch die Ortschaft von Granelli, wieder an der Küste entlang und kommen von der Provinz Syrakus in das Gebiet von Ragusa. Hier erreichen Sie die unglaubliche Wasserfläche des Sumpfgebiets Pantano Longarini. Während der Rast (im Frühjahr oder Herbst) können Sie oftmals hunderte von rosa Flamingos beobachten, die dieses sumpfige Gewässer durchqueren: ein weltweit einzigartiges Schauspiel. Die friedliche Ruhe dieses Ortes lädt zum Bleiben ein: Hier scheint die Zeit tatsächlich stehen geblieben zu sein. Die letzten 3 Kilometer der Strecke führen entlang der Küste zu einer der bekanntesten Ausflugsziele der Umgebung: dem Hafen Porto Ulisse. Dieser Hafen wurde nach dem großen homerischen Helden benannt, der dem Zorn der Himmels- und Meeresgötter trotzte und dabei auf eine der schönsten Inseln der Welt gelangte: Sizilien. Von diesen Felsen aus erkennen Sie im Westen die Klippen der Circe, direkt neben dem Badegewässer “Secche di Circe”, die der Grund für den Untergang vieler römischer und byzantinischer Schiffe waren.

Dies ist eine grenzenlose, einzigartige und unnachahmliche Reise. Ein durch und durch sinnlicher, emotionaler und geschmacksbetonter Rundgang, dessen Gegenstand - die Speisen - mehr als jeder andere in der Lage ist, in das Herz des Territoriums einzudringen. Die Gerichte der kulinarischen Tradition dieser Orte sind untrennbar mit dem Meer verbunden, das nicht nur eine Quelle der Entspannung und der gesunden Luft, sondern auch die wichtigste Nahrungsquelle ist. Die mit den Jahreszeiten wechselnden Fischereierzeugnisse sind im Laufe der Zeit zu den unbestrittenen Hauptfiguren der gastronomischen Geschichten der zwei Meere geworden. Diese Route beginnt in der nördlichsten Stadt dieses Gebiets, in Avola, wo die Fischer des Ortes, je nach Jahreszeit und angewandter Technik, unterschiedliche Produkte fischen. Im Frühjahr und vor allem im März bieten die Stände der Fischgeschäfte reichlich Tintenfisch, einem der leckersten Weichtiere, zum Kauf an: er wird besonders aufgrund seines weißen und festen Fleisches geschätzt, während mit seinem “Tintenbeutel” leckere dickflüssige Tomatensoßen für schmackhafte Nudelgerichte zubereitet werden können. Der frisch gefangene Tintenfisch ist besonders lecker, wenn er gebraten oder auf dem Grill mit kalt gepresstem nativem Olivenöl, frischer Petersilie und einer Messespitze roter Peperoni zubereitet wird. In Noto empfehlen wir eine Suppe mit dem Fang des Tages zu probieren: Rotbarsche, Teichrallen, Tintenfische, Bärenkrebse und ein paar Miesmuscheln werden mit einer vorzüglichen Tomatensauce abgeschmeckt und mit geröstetem Brot gereicht. Dies ist das typische Gericht der Fischer, die am Ende des Tages den ärmlichsten Fisch oder den, den sie nicht verkaufen konnten, nach Hause brachten. Das Geschick und die Kochkunst der Hausfrauen hat die Kombination dieser unterschiedlichen Fischsorten zu einem der leckersten Gerichte gemacht. Pachino, der Heimat der ältesten Tonnara im Südosten von Sizilien, der Tonnara von Marzamemi, widmen wir ein Thunfisch-Gericht. Die beste Jahreszeit, um den roten Thunfisch aus dem Mittelmeer zu genießen ist das Frühjahr, wenn die Thunfischgruppen vom Atlantik in unser Meer zurückkehren, um hier zu laichen. Ihr Fleisch ist noch fett und saftig. Der Geschmack des Thunfisches wird durch eine leichte Garung auf der Grillplatte mit etwas Zwiebel und süßsaurem Paprika besonders zur Geltung gebracht. Den Liebhabern von rohem Fisch empfehlen wir einen Abstecher nach Portopalo di Capo Passero, wo sie zusammen mit der roten CilieginoTomate unbedingt die Rosa Garnele aus dem Mittelmeerraum oder die Weiße Garnele probieren müssen. Ein besonders delikates Krustentier: sehr lecker roh oder leicht mariniert, mit etwas Olivenöl und Zitronensanft. Die beste Jahreszeit für den Fischfang: Winter und Frühling. Die im Landesinneren liegende Stadt Ispica verbinden wir mit dem König der Kopffüßer: dem Oktopus. Im ganzen Mittelmeerraum wird der Oktopus vor allem in den von diesem Tier bevorzugten seichten Gewässern gefischt. Wir präsentieren ihn ein einem warmen Salat mit Kartoffeln, leicht gegart und mit kalt gepresstem nativem Olivenöl und frischer Petersilie abgeschmeckt. Der sehr geringe Kaloriengehalt des Oktopus und sein feiner Geschmack machen ihn das ganze Jahr zu einer idealen Speise. Das letzte Gericht erwartet Sie in Pozzallo, insbesondere zur Weihnachtszeit. In diesem deliziösen Ort am Meer wird eine “Impanata” (ein gefüllter Kuchen aus Brotteig) mit einem wirklich einzigartigen Fisch gefüllt: dem Glatthai. In Form und Art gleicht er den Haifischen, ist aber für den Menschen nicht gefährlich. Sein besonders mageres, cholesterin- und grätenfreies Fleisch machen ihn zu einem leicht verzehrbaren Fisch, der vor allem für Kinder zu empfehlen ist. Die Impanata mit Glatthai kann auch mit Kapern und Kartoffeln angereichert werden oder mit ein paar Löffeln Tomatensauce. 

Die Küstenlinie der “Terre dei due Mari” erstreckt sich auf einer Länge von 90 km. Sie reicht von Avola nach Pozzallo und hier wechseln sich die unglaublichen feinen Sandstrände mit atemberaubenden felsigen Küsten und hohen KliffWänden ab, die sich aus dem Meer erheben. Oft entstehen Höhlen und Felsbuchten mit blauen und kristallklaren Gewässern. Es ist daher kein Zufall, dass die Schnorchelfreunde nach Plätzen suchen, die abgelegen von Sand und Flusseinträgen sind. Durch die fehlenden Sandablagerungen ist das Meerwasser auch klarer und sauberer und garantiert eine optimale Sicht. Diese Orte sind das ideale Ziel, um kleine Felsen und ÜberwasserHöhlen zu entdecken und die Flora und Fauna unter Wasser zu bewundern, auch wenn Sie kein erfahrener Taucher sind. An der ganzen Küste verstreut gibt es viele Schnorchelplätze.

CAPONEGRO
Ein wunderschöner Badeort nordöstlich von Avola. Eine fantastische felsige Bucht mit einer kleinen Eisentreppe, die den Einstieg ins Wasser erleichtert. Große Felsblöcke können als Ablage für die Ausrüstung genutzt werden, während Sie sich umkleiden. Nicht sandiger Meeresboden mit zahlreichen Felsen die von Seepocken, Napfschnecken und Seeigeln verkrustet sind und mit einer Fauna bedeckt sind, die reich an Krustentieren (vor allem Krebse) und kleinen Küstenfischen ist. Oft passiert es auch, dass man auf Oktopusse und Muränen trifft, die sich zwischen den Felsen verstecken.

VENDICARI
Die felsige Küste der Naturoase Oasi faunistica di Vendicari erreichen Sie nur über den Haupteingang zum Naturreservat. Das Schwimmen ist hier nicht verboten, wohl aber das Angeln. Es ist erlaubt Taucherbrillen und Schwimmflossen zu benutzen, das Tragen von Messern, Druckluftgewehren oder Gummigeschützen ist allerdings verboten. Nur reines Schnorcheln. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über das gesamte Gebiet über und unter der Küste. Das Meer von Vendicari ist klar und sauber. Im sandigen Teil des Meeresbodens befindet sich eine überwältigende Wiese aus Neptungras (Posidonia Oceanica), sie gehört zu der größten im Mittelmeerraum und erstreckt sich über eine Fläche von fast 30 Quadratkilometern. Eine wahre Sauerstoffoase für diese Gewässer sowie Schutz und Nahrungsquelle für die vielen Bewohnern aus der Tierwelt: Fische, Weichtiere, Muscheln (darunter auch die besonders seltene Große Steckmuschel (Pinna Nobilis) und das einsame Seepferdchen.

DIE INSEL VON CAPO PASSERO
Etwas außerhalb des Zentrums von Portopalo können Sie von einem sehr kleinen Strand unter der “Terrazza dei due Mari” in Richtung Isola di Capo Passero schwimmen - vorausgesetzt, sie haben gute Schwimmflossen. Bis vor kurzem war die Insel noch durch eine sandige Landenge mit dem Festland verbunden. Die ganze Küste unter der Insel ist voller Buchten und Unterwasserhöhlen. Dort, wo das Meerwasser gegen die Felsen schlägt und Sauerstoff aufnimmt, trifft man nicht selten auf Schwärme von Goldbrassen, Seebarschen, Seezungen und einige Zackenbarschen.

CIRICA
Wenn Sie den Hafen Porto Ulisse hinter sich lassen, kommen Sie im Gebiet von Ispica in die Region der Marza. Hier haben die Wellenbrecher kleine Strände gebildet, wodurch einige Höhlen trocken gelegt wurden, so dass es jetzt möglich ist, bis zu den großen Klippen, den Faraglioni zu gelangen. Das Meer an diesem Küstenstreifen gehört zu den blauesten und klarsten Gewässern im ganzen Mittelmeerraum. Die “Secche di Circe”, die sich nur wenige hundert Meter von der Küste entfernt befinden, waren Ursache von unglaublichen Schiffsunglücken in der Vergangenheit, es ist daher nicht ungewöhnlich, auf archäologische Relikte zu stoßen, die im Laufe der Zeit so verkrustet wurden, dass sie vollständig mit der Unterwassernatur verschmolzen sind. Unter grünen Algen, Trugkoralle und Schwämmen lauern verstohlen Muränen, Oktopusse, Brassen und Hornhechte. Zwischen den Felsen tarnen sich dagegen die Rotbärsche in ihren bunten Farben.

Die Türme entlang der gesamten Küstenlinie im Land der “Terre dei due Mari” spielten in der Vergangenheit eine grundlegende Rolle. Durch ihre strategische Position waren sie ein einzigartiger und privilegierter Aussichtspunkt. Die ganze Küste und das Meer konnten überblickt werden, um sich gegen die Piratenüberfälle zu verteidigen. Aussichtstürme, Burgen und Silos waren solide Bauwerke, die für die Ewigkeit bestimmt waren und vor Angriffen schützen sollten. Dank dieser soliden Bauweise sind einige von ihnen noch perfekt erhalten und erzählen uns ihre Geschichten und Legenden aus einer mythischen Vergangenheit. Im Innern des Naturreservats von Vendicari erhebt sich stolz der Turm Torre Sveva, so als wollte er das hinter ihm liegende Gebiet schützen. Er wurde voraussichtlich im 13. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Der Turm hat wahrscheinlich vorübergehend als Silo gedient, als Zwischenlager für Lebensmittel, die vom Hafenzentrum in Vendicari hier eintrafen oder von hier aus verschifft werden sollten. Aus einer Urkunde aus dem Jahr 1396 geht hervor, dass Noto die Genehmigung hatte, auf dem Landeplatz, der heute im Naturschutzgebiet liegt, mit Lebensmitteln zu handeln. Der Turm ist ein imposantes Bauwerk mit rechteckigem Grundriss, der aus großen Kalksteinblöcken errichtet wurde. Auf der Spitze befinden sich an den Ecken große Konsolen, die zu einem späteren Zeitpunkt ergänzt worden waren. Sie wurden wahrscheinlich gebaut, um Galerien zu abzustützen, auf denen Aussichtspunkte, Kanonen oder Wachtürme zum Schutz des Turmes aufgestellt wurden. Im Ortsteil Belvedere von Torre Fano im Kreis von Pachino sind noch die Reste eines Signalturms zu sehen, von dem aus das Meer überwacht wurde. Hierbei handelt es sich um einen der ältesten Aussichtstürme, der wahrscheinlich um 700 vor Christus errichtet wurde. In dieser Zeit war Syrakus die Hauptstadt der Magna Graecia und hatte die Kontrolle über das ganze Meer das an seine Gebiete angrenzte. Der Torre Fano diente als Leuchtturm für die Seefahrer, die die beiden Meere umsegelten, aber auch zur Überwachung des Meeres gegen die punischen Einfälle. Der Turm behielt diese Funktion auch während der römischen und byzantinischen Zeit. In der Normannenzeit wurde dann ein System aus Aussichtstürmen entwickelt. Der Torre Fano behielt aufgrund seiner einzigartigen Lage (an der südlichsten Spitze von Sizilien) über viele Jahrhunderte seine Funktion bei. Auf der Insel von Capo Passero gibt es eine wertvolle Militäreinrichtung, die Anfang des 17. Jahrhunderts gebaut wurde, die Regia Fortezza Spagnola. Der Bau dieser Verteidigungseinrichtung dauerte circa 35 Jahre, Machtspiele und Bauplanänderungen sowie wertvolle Ausschmückungen hatten immer wieder zu Verzögerungen in der Fertigstellung geführt. Dieser Bau wurde immer von militärischen Garnisonen bewacht, die alle spanischer Nationalität waren - mit Ausnahme des Barbiers und des Kaplans - sie waren Italiener. Die Burg diente über zwei Jahrhunderte als Verteidigungsbollwerk der ganzen Küste gegen die Überfälle der Osmanen und wurde niemals eingenommen. Sogar das Erdbeben vom 11. Januar 1693, das viele Städte der Val di Noto zerstörte, überlebte sie unversehrt. Mit dem Bau eines kleinen Leuchtturms wurde die Burg ab 1871 von der Marine besetzt, deren Aufgabe es war, den Leuchtturm nachts einzuschalten. Heute gibt es aufgrund der automatischen Einschaltung keinen Wächterdienst mehr. Der südlichste Leuchtturm Europas steht auf der Isola delle Correnti (Insel der Ströme). Eine kleine tropfenförmige Insel, die über eine Landenge an das Festland angebunden ist, deren “Anwesenheit” jedoch von den Gezeiten Ebbe und Flut abhängig ist. Die “Isola dei due Mari” ist die Insel, die sich in der Mitte aller Passagen, Strömungen und Bewegungen zwischen dem Ionischen Meer und dem Mittelmeer befindet. Die Einzigartigkeit dieses Endpunkts ist durch seine geografischen Lage bedingt: er liegt auf dem “Sentiero d’Italia” (Wanderweg durch Italien) - einer der längsten Trekking-Strecken Europas (5.500 km) - am entgegengesetzten Ende von Triest. Auf der Insel lebte bis vor wenigen Jahrzehnten der Leuchtturmwärter mit seiner Familie. Neben dem Wärter-Häuschen kann man heute noch die Militäreinrichtung besichtigen, die bis vor kurzem von der Marine betrieben wurde. Wenn Sie wieder Richtung Landesinnere nach Pachino hinaufwandern, können Sie den Turm Torre Xibini besichtigen. Er wurde Ende des 15. Jahrhunderts vom Baron erbaut, der auch Besitzer der umliegenden Grundstücke war. Er baute diesen Turm sowohl für sein persönliches Prestige als auch, um das Land und die Ernte vor den Überfällen der Piraten zu verteidigen. Von dem alten Turm sind heute noch der Sockel mit dem quadratischen Grundriss und die Ostseite der fast 10 Meter hohen Mauern zu sehen. Im Kalkstein sind noch das intakte Wappen der Familie und eine lateinische Inschrift zu sehen. Das beeindruckendste Bauwerk, der Turm Torre Cabrera, befindet sich in Pozzallo. Er war ebenfalls ein Aussichtsturm und war von König Alfonzo V von Aragon Anfang des 15. Jahrhunderts gebaut worden. Der Turm diente zur Verteidigung des Silos: Ein Komplex aus strategisch wichtiges Lagerräumen, die an der Küste angeordnet und mit Rutschen und Brücken ausgestattet waren, die zum Verschiffen der Waren auf die Segelschiffe (vor allem von Getreide und Produkten in großen Mengen in die Grafschaft von Modica) dienten. Dies war der zweitwichtigste Ort in Sizilien. Der Turm Torre Cabrera war der Mittelpunkt der entstehenden Siedlung von Pozzallo und ist heute Nationaldenkmal und Wahrzeichen der Stadt.

Die Kultur des Meeres und seiner Ressourcen, die Nutzung des Fisch- und Meeresreichtums und die Verteidigung der Biozönose sind über den Pescatourismus möglich: eine Zusatztätigkeit und Ergänzung der alltäglichen Fischerei, die an Bord der Fischerboote oder auf kleinen traditionellen Booten der nicht industriellen Fischerei durchgeführt wird. Anfangs war dies nur eine Gelegenheit, um das Einkommen der Fischer abzurunden. Mit einer Genehmigung durften Passagiere für touristische Freizeitaktivitäten an Bord genommen werden. Auf diese Weise können Sie die Methoden der professionellen oder sportlichen Fischerei, die Verwendung von Ködern oder besonderen Angelhaken kennenlernen. Aber vor allem sind Sie an der Verbreitung einer Kultur beteiligt, deren Ziel der nachhaltige Fischfang ist, bei dem die Größe der Fische, die Fangorte, Methoden und Fangzeiten respektiert werden. Der Pescatourismus kann das ganze Jahr über betrieben werden, auch an Feiertagen und bei günstigen Wetterbedingungen, in einigen Fällen auch nachts. Diese Tätigkeit ist für alle geeignet, auch für Kinder unter 14 Jahren, wenn sie von einem verantwortlichen Erwachsenen begleitet werden. Ausgangspunkt dieser Route ist der Fischerhafen von Portopalo di Capo Passero, aber auch alle anderen Häfen im Territorium des “Gac dei due Mari” sind für den Pescatourismus organisiert. Die Uhrzeit für Ab- und Rückfahrt wird nach den Bedürfnissen der Touristen und/oder in Abhängigkeit der Seebedingungen vereinbart. Sobald Sie den Hafen verlassen haben, fahren Sie nach Südwesten, in Richtung der Isola delle Correnti. Die Fangstelle ist circa 2,5 Seemeilen vom Hafen entfernt. Nach einem bewundernden Blick auf die Insel, nehmen Sie Kurs nach Osten und lassen den Conzo oder die Trotline ins Wasser. Hierbei handelt es sich um das älteste Fanggerät: es besteht aus einer variablen Anzahl von Angelhaken (maximal 200 für nicht professionelle Fischer), die mit kleinen Stücken Angelschnur an einer einzelnen Angelschnur befestigt und mit entsprechenden Gewichten ins Wasser getaucht werden. DerConzo, der an schwimmenden Signalen erkennbar ist, wird für eine beliebig lange Zeit im Wasser gelassen. Während der Wartezeit steuert das Boot mit dem Bug auf die Insel von Capo Passero zu, die etwa 5 Seemeilen entfernt liegt, und umfährt sie, damit Sie sie in ihrer ganzen Pracht bewundern können. Danach nimmt das Boot Kurs auf die alte Tonnara und das Castello Tafuri (ein Baudenkmal das Anfang des letzten Jahrhunderts als Sommerresidenz von den Markgrafen von Belmonte erbaut wurde). In dieser wunderschönen Bucht lohnt es sich ein Bad zu genießen. Zurück an Bord steuert der Kapitän den Punkt an, wo der Conzo ins Meer getaucht wurde, der an den Schwimmern erkennbar ist: dann beginnen die Arbeiten zum Einholen der Angelausrüstung und des eventuellen Fangs. Die aufgrund ihrer Größe ungeeigneten Fische werden, sofern sie noch lebendig sind, wieder ins Meer zurückgeworfen: für jede Fischsorte gibt es eine Tabelle mit den einzuhaltenden Mindestmaßen, auch wenn das beste Maß die Erfahrung des Fischers selbst ist. Der Ausflug dauert einen halben oder ganzen Tag: Sie können auch an Bord zu Mittag essen, wenn das Boot über eine für die Anzahl der Personen geeignete Zulassung der Seefahrtsbehörde verfügt. Wenn nicht anders vereinbart oder keine anderen besonderen Erfordernisse anliegen, bringt das Boot Sie wieder in den Abfahrtshafen zurück.

Seit jeher ist die Kirche das Begegnungszentrum der christlichen Völker, vor allem in den kleineren Ländern, wo sich die Gemeinschaften zu den Feierlichkeiten zu Ehren des Schutzheiligen des Ortes trafen. Die wichtigsten Kirchen dieser Städtchen zu kennen, bedeutet auch, die geschichtlich-kulturelle Entwicklung ihrer Bewohner zu verstehen. Die Mutterkirche von Avola ist dem Heiligen Sebastian gewidmet. Sie wurde sofort nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 1693 erbaut, ist über 50 Meter hoch und 30 Meter tief, hat drei Eingänge, einen für jedes Kirchenschiff, wobei der mittlere Eingang der größte ist. Die Seitenschiffe bestehen aus vier Seiten-Bögen und ebenso vielen Seitenälteren. Die Schutzheilige von Avola ist die Jungfrau und Märtyrerin Sankt Venera, ihr zu Ehren findet jedes Jahr, am letzten Sonntag im Juli ein Fest statt. Acht Tage später wird die Statue der Heiligen, gefolgt von vielen Seeleuten, Fischern und Gläubigen, nach alter religiöser Seeleute Tradition für eine Prozession im Meer, an Bord eines Schiffes gebracht. Die Prozession führt in einem Freudenfest aus mystisch-religiöser Festlichkeit an den Badestränden und Anlegestellen von Avola vorbei. Die wichtigste Kultstätte der Stadt Noto ist die Basilica di San Nicolò di Mira (Basilika des Hl. Nikolaus von Myra). Sie wurde ebenfalls nach dem Erdbeben von 1693 erbaut, besteht vollständig aus weichen, rosafarbenen Kalksteinblöcken und befindet sich oben auf einer majestätischen Treppe mit vier Fluchten. 1996 wurden das Mittelschiff, das rechte Seitenschiff und ein Teil der Kuppel bei einem verheerenden Einsturz zerstört. Nach 11 Jahren Bauzeit wurde die Kathedrale der Stadt in ihrem ehemaligen Glanz übergeben. Das Innere, im Grundriss des lateinischen Kreuzes, beherbergt einen kostbaren silbernen Bogen aus dem 16. Jahrhundert, mit den Überresten des Schutzheiligen der Stadt und des Bistums von Noto: Corrado Gonfalonieri. Jedes Jahr im August wird diese silberne Urne in einer Prozession von der Kathedrale von Noto zur Klause des Schutzheiligen gebracht, die sich in dem kleinen Ortsteil von San Corrado Fuori Le Mura befindet, nur wenige Kilometer nordwestlich von Noto. Nach zwei Wochen der Anbetung werden die Überreste in einer suggestiven Nachtprozession wieder in die Kathedrale des heiligen Nikolaus zurückgebracht, dieses Ereignis sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Die Mutterkirche von Ispica, die dem Hl. Bartholomäus gewidmet ist, überragt den oberen Teil der Piazza dell’Unità d’Italia. Ihr Bau wurde 1750 von Don Antonio Li Favi begonnen. Die Fassade ist von Elementen aus dem späten Barock und der Klassik gekennzeichnet. Die wichtigsten religiösen Feiertage in Ispica sind mit den zwei heiligsten Momenten des katholischen und christlichen Lebens verbunden: Ostern und Weihnachten. Während der Karwoche bewegt sich die ganze Stadt in Prozessionen und “Kreuzwegen” auch in Richtung Cava Ispica, wo sich die kleine, in den Felsen gemeiselte Kirche von Santa Maria di Cava befindet. Stimmungsvoll und einzigartig ist auch das lebendige Krippenspiel, das jedes Jahr zu Weihnachten im imposanten Parco Forza della Cava organisiert wird. Die Mutterkirche von Pozzallo ist der Lieben Frau vom Rosenkranz geweiht. Ihr Bau wurde 1876 auf Wunsch des Pfarrers Vincenzo Ferreri begonnen und 1891 fertiggestellt. Die Kirche (im Grundriss des lateinischen Kreuzes) besteht aus drei Kirchenschiffen, die durch eine Reihe von quadratischen Säulen getrennt sind. Die Statue der Madonna, ein Kunstwerk von Valente Assenza, befindet sich in der Apsis. An beiden Seiten der Apsis befinden sich zwei Seitenkapellen mit dem Allerheiligsten und einer Statue des Gekreuzigten. Die Festlichkeiten zu Ehren der Lieben Frau vom Rosenkranz finden am 7. Oktober statt: Das liturgische Programm mit Prozessionen und Hochämtern wird auch von einem Freizeitprogramm begleitet, an dem die ganze Stadt teilnimmt. Auf dem Hauptplatz des Städtchens Pachino befindet sich die Mutterkirche, die dem Heiligen Kreuz geweiht ist. Sie wurde von den Markgrafen von Starrabba gebaut, den Eigentümern des angrenzenden Grundstücks Scibini und Gründern der Stadt. Die Bauarbeiten der Kirche begannen im Jahr 1970. Die Kirche hat eine Fassade mit zwei übereinanderliegenden Strukturen und zwei kleinen Glockentürmen. Das prächtige Bronzetor wurde 1968 vom Bildhauer Biasi geschaffen. Die Feierlichkeiten zu Ehren der Schutzheiligen, der Jungfrau Maria, finden jedes Jahr am 15. August statt. Sie werden mit Hochämtern, Prozessionen und Fackelzügen begangen, die auch die angrenzenden Fischerdörfer wie Marzamemi einbeziehen. Die neueste Kirche im Land der Terre dei due Mari ist dem Hl. Kajetan gewidmet und befindet sich in dem kleinen Städtchen Portopalo di Capo Passero. Der Bau zu dieser Kirche begann im Jahr 1927, sie ist sehr schlicht und nicht zu stark geschmückt - passend für ein Fischerdorf. Die Steinkonstruktion wurde im Jahr 1931 eingeweiht, 2012 fiel sie einem verheerenden Brand zum Opfer, der die gesamte Abdeckung der Apsis (aus Zuckerrohr und Gips), einen Teil des Daches von Seitenschiff und Sakristei zerstörte sowie die Kapelle der Eurachrestie erheblich beschädigete. Die Restaurierungsarbeiten wurden im November 2014 abgeschlossen. Auf der Spitze des Glockenturms ist als Windfahne ein Schwertfisch zu sehen, der zum Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Die Feierlichkeiten des Schutzheiligen finden am 7. August mit einer Prozession durch die Straßen der Stadt statt. An den nachfolgenden Tagen werden unter den lokalen Seeleuten Regatten, Wettkämpfe und Volksspiele veranstaltet.

Ein dünner “roter Faden”: rot wie die Thunfische, die seit mehr als tausend Jahren in den kleinen Hafen von Marzamemi zurückkehren, erzählt die ganze Geschichte dieses Dorfes. Marsa al Hamen ist das charakteristischste Fischerdorf in diesem Gebiet, das einige seiner Merkmale eines Dorfes am Meer, mit Gebäuden und Artefakten, die aus der Geschichte und der Entwicklung der Fischerei und des Handwerks gewachsen sind, bis heute bewahrt hat. In Marzamemi wird der Thunfisch auch heute noch mit der Geduld, Liebe und Hingabe verarbeitet, die seit Generationen überliefert wird. Unter der arabischen Herrschaft bauten die Araber um das Jahr 1000 die erste Tonnara, die aufgrund ihrer Größe und Produktivität über viele Jahrhunderte die wichtigste Tonnara im Osten von Sizilien war. Erst Anfang 1700 gab der Prinz von Villadorata, der die Grundstücke und Gebäude gekauft hatte, diesem Gebiet einen neuen vitalen Impuls: er baute das ganze Dorf um die Fabrik herum auf, erweiterte die Lagerräume, baute Häuser für die Fischer, die Kirche und seinen bezaubernden Palast. Von dem Moment an entwickelte sich in Marzamemi das Handwerk: Seeleute, Fischer, Seiler, “Calafatari” (diejenigen, die die Fischerboote reparierten), Fischausnehmer, Salzer, “Cavallari” (Fischverkäufer auf Wagen, die von großen Pferden gezogen wurden). Ein ursprüngliches Netz vereinte auf einzigartige und absolut notwendige Weise alle diese Tätigkeiten: Sie waren alle voneinander abhängig und alles lief auf absolut perfekte Weise ab. Noch heute bewahrt Marzamemi den Reiz und die Erinnerung an jenes Handwerkerleben und an die damalige Synergie. Ein Besuch in diesem Dorf bringt Sie in die Zeit zurück: alles scheint eine Momentaufnahme der Blütezeit dieses Ortes. Das Fischerdorf entwickelt sich um die Piazza Regina Margherita herum, auf der sich der Palast des Prinzen von Villadorata befindet. Ein Bogen verbindet die alte Kirche des Hl. Franziskus von Paola mit dem Palast. Unter diesem Bogen wurde früher das Regenwasser aus den Kanälen, die an der adeligen Fassade installiert waren, in zwei großen, an den Seiten der Kirche aufgestellten Zisternen gesammelt. Auf der Piazza, aber auch im arabischen Innenhof dahinter, sind die Fischer-Häuser zu sehen. Klein, ordentlich und wesentlich, mit zwei Türen: eine Tür zum Meer und eine Tür zum Dorf, um das Leben an Land niemals vom Leben zwischen den Wellen zu trennen. Vom Balkon des Palastes aus konnte der Prinz und Eigentümer der Tonnara auf die Loggia blicken, in der der Thunfisch verarbeitet wurde und die Scieri (die Boote für den Thunfischfang) überwachen, wenn sie mit ihrem wertvollen Fang zurückkehrten. Die Scieri, die vom Kleinen Hafen ins Dorf einfuhren, wurden an Land abgeschleppt und mit der Rutsche an der Balata (bestehend aus glatten Kalksteinplatten) verankert, um den frisch gefangenen Thunfisch mit einem Haken von den Booten herunterzuladen. Die glatte und geneigte Balata war erforderlich, um den Thunfisch praktisch bis zur Loggia an Land zu ziehen: hier wurden die Thunfische dem ersten Verarbeitungsschritt unterzogen, bevor sie für 24 Stunden in der Camperia abgehängt wurden. Das war die Konservierungsfabrik der Tonnara, die am hohen viereckigen Kamin zu erkennen war. Der gesamte Gebäudekomplex wurde Malfaraggio genannt und umfasste auch die Unterkünfte für die Mitarbeiter, die Räume zur Aufbewahrung der “Scieri” im Winter, die Lager für die Geräte, Netze und anderen Werkzeuge, die für den Fischfang benötigt wurden sowie die Räume für die Verarbeitung und Lagerung des Fisches. Diese Ecke des nicht-industriellen Fischfangs, der Verarbeitung und des Vertriebs der Fischereierzeugnisse wurde immer aufrechterhalten, trotz der Rezessionszeiten (vor allem zwischen den zwei Weltkriegen). Als Beweis hierfür gibt es in Marzamemi auch heute noch verschiedene nicht-industrielle Thunfisch verarbeitende Fabriken, die die alten Fischerei- und Seetraditionen in aller Einfachheit weiterführen, so wie sie seit vielen Generationen überliefert wurden.

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